Die Podcast Szene boomt auch in Deutschland und die deutsche Grappling Szene hat ein unikat um das uns die englischsprachige Szene beneiden kann. Zum zweiten Lockdown startete der Blogcast “Blutschach” von Franky mit seinem Intro gleich mit einem kleinem Disclaimer für alle zartbeseiteten Grappler dort draußen. Seit dem genießen die Zuhörer des Blogcasts regelmäßige Selbstgespräche die helfen den Kopf frei zu kriegen oder auch um einige Probleme der Szene mal genauer zu beleuchten. Wir sind große Fans und freuen uns Franky heute ein paar Fragen zu stellen. Falls ihr direkt reinhören will, hier die Links zum Ohrenschmaus.
Jetzt drehen wir mal den Spieß um. Stell dich bitte mal kurz für alle vor die dich bisher noch nicht kennen:
Hallo da draußen, ich heiße Franky, bin 36 Jahre alt und komme aus Oberfranken. Mit BJJ hab ich 2012 angefangen als ein Kumpel meinte er hätte eine Capoeira-Schule gefunden, nach dem ersten Schock bin ich auf den Geschmack gekommen und dabei geblieben. Seit dem Beginn des zweiten Lockdowns darf ich nicht arbeiten weswegen ich mir meine Zeit damit vertreibe meinen Dummy zu schänden, meine Frau zu nerven und eben den Blutschach Blogcast zu betreiben.
Du hast im Gegensatz zu den anderen Podcast da draußen ein ganz anderen Ansatz. Wie würdest du den Unterschied zwischen deinem “Pod”cast und anderen beschreiben?
Normalerweise setzen sich zwei oder mehrere Personen vors Mikro und schnacken über Gott und die Welt, ich stelle mich in meine Aufnahmekabine und schnatter vor mich hin und meistens gehts um Grappling. Manchmal schreibe ich nur ein paar Stichpunkte zusammen und rede so wie es mir gefällt, manchmal bereite ich die Episode bis in Detail vor und schmeiß dann alles über den Haufen, am Ende läufts meistens anders als geplant aber irgendwas kommt immer dabei raus.
Und da ich das richtige Gesicht fürs Radio habe gibts bei Blutschach nur Audio-Only. Außerdem wäre das spätestens bei der Episode mit Danny sonst ziemlich aus dem Ruder gelaufen 😉 Man könnte sagen es ist meine Audio-Version von einem Blog bei dem es hauptsächlich um Grappling geht. Auf jeden Fall ist es immer One-Take und meistens nichts für Kinderohren.
Wieso hast du den Blogcast gegründet, was ist deine Motivation?
Angefangen hat die ganze Sache mit dem Arbeitsverbot für Tätowierer, und da Bayern – zumindest was die Regierung betrifft – geistig doch noch ziemlich im grauen Mittelalter herumdümpelt, war vom 1. November an klar dass wir für eine sehr lange und unbestimmte Zeit zuhause sitzen würden. Durch die ganze Freizeit habe ich wieder öfters was geschrieben und meine Frau hat mich schlussendlich so lange gestresst, bis ich meinen Hintern hochbekommen hab und den ersten Take veröffentlichte. Anfangs war es eher eine Art „Beschäftigungstherapie“ für mich, sonst wäre ich bei dem miesen November-Wetter und ohne offenes Gym wahrscheinlich komplett hohl gedreht.
Mit jeder Folge kamen neue Zuhörer, immer mehr Leute haben den Kontakt gesucht und mittlerweile würde ich sagen dass die ganzen Verrückten da draußen die eigentliche Motivation hinter Blutschach sind. Lass ich länger nichts von mir hören fliegen mir verbale Arschtritte über Insta um die Ohren, mehr kann man sich doch gar nicht wünschen.
Nachdem du Solo gestartet bist hattest du in deiner letzten Folge das erste Mal einen Gast. Was ist dein Plan für die Zukunft?
Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Die ganze Sache mit Blutschach läuft eher nach Gefühl, je nachdem was mir gerade Laune macht oder durch den Kopf geht ist das was als nächstes dran kommt, genauer kann ich es gar nicht sagen. Danny wird auf jeden Fall nochmal vorbeikommen, ein paar andere Leute hätte ich auch noch sehr gerne am Mic aber da muss ich schauen was realisierbar ist. Außerdem gibt es mit Greeny schon ein gutes Interview-Format für die deutsche Grappling-Szene weswegen ich mich da nicht weiter stresse. Sobald Rona es erlaubt würde ich gerne wieder Roadtrips starten und dann könnte es sein dass ihr mich von fremden Matten hört oder vielleicht habe ich in einer Woche schon die Schnauze voll, schmeiß alles hin und beginne antike Nippelklemmen zu sammeln, sowas ist natürlich nie ganz auszuschließen.
Wie kann man dich und den Blogcast am besten unterstützen?
Wenn ihr Bock habt hört mal rein, zu finden auf Spotify unter „Blutschach Blogcast“. Ihr habt Fragen, Themenwünsche oder irgendwelche bekloppten Ideen die zu Blutschach passen? Meldet euch einfach per Insta. Ich finde es bombe wenn sich die Leute nicht immer nur berieseln lassen sondern selbst was einbringen, dadurch macht die ganze Sache gleich noch mehr Laune. Ansonsten ist Teilen das Einzige was mir gerade einfällt.
Vielen Dank für deine Zeit, hast du noch eine Nachricht an alle Leser?
Lasst den Kopf nicht hängen, früher oder später sind wir alle zurück auf den Matten. Passt auf euch auf, bleibt gesund und hoffentlich bis bald. Epstein didn’t kill himself! Faschos haben kleine Schnibbis!